Es ist ein Rückschlag für die Rechte von Homosexuellen in Brasilien: Diese Woche genehmigte Bundesrichter Waldemar de Carvalho in Brasilia die psychologische "Umwandlungstherapie" von schwulen und lesbischen Menschen. Sein Urteil gab in Teilen einer Klage von konservativen Psychologen statt, die sich durch das seit in dem Land geltende Verbot von solchen "Heilverfahren" eingeschränkt fühlten. Der brasilianische Rat der Psychologen kündigte zwar an, umgehend in Berufung zu gehen. Dennoch empört die Entscheidung Menschen im ganzen Land. Was in Wahrheit geheilt werden muss, ist die Homophobie in unserer Gesellschaft! Obwohl offiziell bislang nicht erlaubt, gibt es im Verborgenen in Brasilien durchaus Therapieangebote, mit denen die sexuelle Orientierung von Menschen verändert werden soll. Meist kommen sie aus einem religiös-fundamentalistischen Umfeld, insbesondere von den in Brasilien sehr einflussreichen evangelikalen Kirchen. Seine ersten homosexuellen Erfahrungen hielt er aus Angst streng geheim. Dann lernte er durch einen Bekannten eine evangelikale Kirche kennen. Heute sagt er kopfschüttelnd: "Ich war naiv, habe mich leicht manipulieren lassen - und selbst geholfen, andere zu manipulieren. Gebete, Fasten, Hypnose, Drama- und Gesprächstherapie, - all das machte Viula selbst durch und brachte auch andere dazu. Heute bezeichnet sich Viula als Atheist und lebt offen mit seinem Partner in Rio de Janeiro. Das Schlüsselerlebnis für die Kehrtwende in Viulas Leben: Ein Aufenthalt in Singapur, wo er einen Mann kennen lernte und mit ihm die Nacht verbrachte: "Da konnte ich mich einfach nicht mehr selbst belügen. Ich habe erkannt, dass das einfach Teil meiner Persönlichkeit ist. Im gleichen Jahr trennte er sich auch von seiner Frau, mit der 14 Jahre verheiratet war und mit der er zwei Kinder hat. Viula ist nun überzeugt: Sogenannte Konversionstherapeuten richten bei den Hilfesuchenden Schaden an, anstatt ihnen zu helfen, und sind zudem auch unwissenschaftlich. Dirk Schulz, Genderforscher an der Universität zu Köln, sieht das ähnlich: "Die Annahme, Homosexualität heilen zu 18 Jährige Syrer Gay, ist aus wissenschaftlicher Sicht höchst problematisch. Allein schon, weil sie voraussetzt, dass Homosexualität eine Krankheit oder ein Problem ist. Sie spricht heute von einer "falschen Pathologisierung nicht-heterosexueller Verhaltensweisen". Doch es gibt einen kleinen Teil von - meist im religiösen Umfeld angesiedelten - Wissenschaftlern und Medizinern, die auch heute noch anders denken und Therapien anbieten, mit deren 18 Jährige Syrer Gay die vermeintliche Krankheit oder Störung "geheilt" oder zumindest gelindert werden kann. Die "Schwulenheilung" ist unter anderem in den USA und in einigen lateinamerikanischen Ländern verbreitet, obwohl sie teilweise wie bislang in Brasilien offiziell verboten ist. Anders verhält es sich übrigens in Deutschland; derartige Therapieangebote sind hierzulande nicht illegal. Zwar spricht sich die Bundesärztekammer gegen solche Verfahren aus, aber ein gesetzliches Verbot existiert nicht. Auf eine Kleine Anfrage der Grünen hin antwortete die Bundesregierung dieses JahrHomosexualität sei keine Krankheit und bedürfe daher auch keiner Behandlung. Die Sanktionierung von Angeboten, die Menschen schädigen können, läge aber zunächst in der Verantwortung der Ärztekammern. Ein Verbot also nicht notwendig? Genderforscher Schulz findet: "Konversionstherapien sollten sehr wohl verboten werden, denn 18 Jährige Syrer Gay pervertieren etwas, was natürlich ist. Anstatt eine Person zu etwas machen zu wollen, das sie nicht ist, sollten Therapien beim Denken einer Person ansetzen und ihr helfen, sich nicht so unwohl zu fühlen. So ist unter anderem mit Marcelo Crivella ein evangelikaler Hardliner Bürgermeister von Rio de Janeiro geworden, der aus seiner Homophobie keinen Hehl macht. Der ehemalige Pfarrer und heute offen homosexuell lebende Sergio Viula ist dennoch zuversichtlich, dass die Berufung des Psychologenrats erfolgreich ist und Konversionstherapien verboten bleiben. Aber dass sich auf lange Sicht etwas in den Köpfen der Menschen ändere, dafür könne nur eine bessere Aufklärung sorgen, glaubt er. Neueste Videos. Regionen Deutschland Europa Nahost Afrika Asien Nordamerika Lateinamerika. Themen Gesundheit Klima Menschenrechte Migration Innovation. Ressorts Wirtschaft Wissenschaft Umwelt Kultur Sport. Im Fokus. Konversionstherapien: In Deutschland nicht verboten Dirk Schulz, Genderforscher an der Universität zu Köln, sieht das ähnlich: "Die Annahme, Homosexualität heilen zu können, ist aus wissenschaftlicher Sicht höchst problematisch. In der Verantwortung der Ärztekammern Anders verhält es sich übrigens in Deutschland; derartige Therapieangebote sind hierzulande nicht illegal. Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen Mehr zum Thema Grüne wollen Entschädigung für in Nachkriegszeit bestrafte Homosexuelle. Grüne wollen Entschädigung für in Nachkriegszeit bestrafte Homosexuelle In der Bundesrepublik wurden in den er und 60er Jahren Für die Grünen ist das ein "monströser Schandfleck". August
Ich versuchte mich erregt zu fühlen, wenn ich sie sah. Nach einigen Jahren endete meine Arbeit dort und ich fand ein neues Projekt in der Türkei. Konversionstherapien: In Deutschland nicht verboten Dirk Schulz, Genderforscher an der Universität zu Köln, sieht das ähnlich: "Die Annahme, Homosexualität heilen zu können, ist aus wissenschaftlicher Sicht höchst problematisch. Plötzlich kommt eine unbekannte Männerstimme aus dem Babyfon. Das geht für mich frühestens nach sieben Jahren in Deutschland. Ich wusste: Würde ich mich bei der Polizei darüber beschweren, würde ich nichts erreichen, weil alle anderen Sicherheitsmänner den Angreifer schützen würden.
Immer wieder schreibe ich auf meinem Facebook-Profil öffentliche Nachrichten an sie. Sie spricht heute von einer "falschen Pathologisierung nicht-heterosexueller Verhaltensweisen". Vorher war ich der perfekte Schwiegersohn, ich fuhr sie in meinem Auto herum, lud sie in gute Restaurants ein. Deutschland einigt sich mit Spanien und Griechenland. Als ich meinen Mitbewohner zum ersten Mal traf, fragte ich ihn, ob es ein Problem ist, dass ich schwul bin. Nach der Hochzeit zogen wir in eine eigene Wohnung, ich fühlte mich dort freier ohne meine Familie. Ich entschied ich, nach Europa zu fliehen. Die beiden Syrer sind ein Paar, sie fallen mit Undercut-Frisuren und modischen Bärten auf. In Damaskus hatte ich meinen ersten richtigen Freund. Die Palästinenserin Hassoun war einst selbst Flüchtling und kam als Kind mit ihren Eltern aus dem Libanon. Mit 26 Jahren traf ich einen Mann. Junge klettert auf Zug und stirbt durch Stromschlag. Videos aus dem Sport-Ressort. Heute bezeichnet sich Viula als Atheist und lebt offen mit seinem Partner in Rio de Janeiro. Zur ersten Registrierung bei der Asylbehörde wurde sie von einem ihrer Mitarbeiter begleitet, sagt die Berliner "Caritas"-Chefin Ulrike Kostka. Ich denke, ein Kind braucht auch eine weibliche Person um sich. Über das katholische Hilfswerk "Caritas" fanden die beiden syrischen Männer den Weg zum Schwulen- und Lesbenverband LSVD , der den beiden vorläufig eine kleine Wohnung finanziert. Themen Gesundheit Klima Menschenrechte Migration Innovation. In meinem Freundeskreis in Deutschland gibt es eine Frau, die mit einem arabischen Mann zusammen ist. Meine Familie stellte meine Frau als Lügnerin dar und drängte mich, mich scheiden zu lassen. Ich bin in einer Mittelschichtfamilie in Damaskus aufgewachsen, viele von uns sind Ärzte oder Ingenieure. Europawahl Ich war sehr erleichtert, dass sie so offen waren. Zu dieser Zeit hatten meine Frau und ich bereits drei Töchter. Doch nun war ich der Teufel für sie — weil ich schwul war. Doch meine Familie ist sehr religiös und konservativ. Wie naiv ich war! Von diesem Moment an begann ich zu schauspielern, sieben Jahre lang. Ihr Vater und ihre Brüder wurden zur Gefahr für mich. Meine Frau hatte es unseren beiden Familien gesagt!