In Tschetschenien werden Schwule entführt, gefoltert und getötet, berichtet die russische Zeitung Nowaja Gaseta und erhält dafür Morddrohungen. Homosexuelle Männer erzählen davon, wie sie systematisch verschleppt, geschlagen und gefoltert wurden. Weil sie schwul sind. Nicht jedes Opfer soll diese Tortur überlebt haben. Hilfsorganisationen erzählen von der Angst der Anrufer, die um Hilfe bitten oder fliehen wollen. Die Reaktion der tschetschenischen Behörden? In Tschetschenien gebe es keine Schwulen — wie könne man Menschen foltern, die es nicht gibt? Und sollte es doch welche geben, sollte doch jemand um Hilfe bitten: Man würde nicht helfen. Schlimmer als ein Gewaltverbrechen sei die Homosexualität selbst. Es braucht ein bestimmtes gesellschaftliches Klima, damit Verbrechen gegen Schwule geschehen können. In Russland wurde dieses Klima vom Kreml genutzt und genährt. Er hat eine unheilvolle Allianz mit der orthodoxen Kirche gesucht, die Homosexuelle verteufelt. Er hat Gesetze erlassen, die Homosexualität stigmatisieren. Er hat Verbrechen gegen Schwule nicht ernsthaft geahndet. Er benutzt die Schwulenrechte als Schreckensszenario, sollten die "Liberasten" siegen. Willkommen in Gayropa. Das alles klingt nach einem russischen Problem, reicht aber weiter. Die Gespräche über Homosexualität ähneln sich auch anderswo, als würde das immer selbe Stück mit den immer selben Dialogen und den immer selben Akteuren an unterschiedlichsten Orten aufgeführt werden. Die Akteure sind nie urbane Hipster, sondern eher Ältere oder Religiöse oder Nationalkonservative oder Männlichkeitsversessene. Das Stück handelt davon, dass Schwule natürlich Menschen sind, aber eben nicht ganz normale. Dass man ihnen nicht wehtun sollte, aber Grenzen setzen muss, denn es gelte, traditionelle Werte zu schützen, die Familie zum Beispiel, den Bund zwischen Mann und Frau oder die angeblich leicht verderbliche Jugend. Im letzten Akt des Stückes wird es meist konkret. Ob Georgien nicht mit den besetzten Gebieten Wichtigeres zu tun habe, als sich um die Transsexuellen zu kümmern? Ob die Ukraine nicht erst den Krieg beenden müsse, bevor der Kampf gegen Diskriminierung beginnen könne? Ob man den Katholizismus in Polen nicht respektieren müsse? Gedanken schaffen keine Täter, aber Komplizenschaft. Wer Schwulenrechte Gay Boy Wird Gefoltert Luxusproblem, wer Minderheitenrechte als Kann-Option abtut, spricht einem Menschen die Freiheit zu lieben ab, das vielleicht tiefste Bedürfnis im Leben eines Menschen. Wer meint, darauf sollte jemand verzichten, entmenschlicht deshalb. Einmal habe ich mich selbst dabei erwischt, wie ich in die Falle tappte. Mit einer lesbischen Bekannten interviewte ich vor der Parlamentswahl in Kiew Politiker aller Richtungen. Es ging um den Krieg, um Europa, die Bekannte aber stellte beharrlich die Frage, wie man es denn mit den Rechten für Homosexuelle halte. Gay Boy Wird Gefoltert uniformierte Kämpfer vom Rechten Sektor blieb von der Frage genauso wenig verschont wie die liberale Politikerin, die später, nach der Wahl, tatsächlich anfing, sich zu engagieren. Doch zu dem Zeitpunkt wusste sie, dass sie damit ihrem Wahlergebnis keinen Gefallen tun würde, und wich aus. Irgendwann dachte ich mir: Jetzt ist doch mal gut. Das Land steckt mitten im Krieg und in einer Rezession, jetzt ist nicht die Zeit für solche Fragen. Doch es gibt keine kleinen Themen. Ich schwor mir, nie wieder von jemandem zu erwarten, sich in seinem Leben zu gedulden, wenn Geduld bedeutet, dass das eigene Leben von verpassten Möglichkeiten handelt: von Kindern, die man gern gehabt hätte, aber nicht hat; von Hochzeiten, die man Gay Boy Wird Gefoltert gefeiert hätte, aber nicht feiern konnte. Von tiefen Küssen, die man gern in der Öffentlichkeit ausgetauscht hätte, wenn es dafür keine Prügel gäbe. Hier können Sie interessante Artikel speichern, um sie später zu lesen und wiederzufinden. Sie haben bereits ein Konto? Hier anmelden.
LGBTI entführt und getötet
Tschetschenien: Schwulenrechte sind kein Luxusproblem | ZEIT ONLINE Die Novaya Gazeta berichtet im Januar von erneuten Übergriffen gegen LGBT in Tschetschenien. Bereits im April hatte die Zeitung. In Tschetschenien werden Schwule gefoltert und getötet. Wie leicht, sich schockiert und angewidert abzuwenden. Wenn es denn so einfach wäre. LGBTIQ+ in Afghanistan: Von der Bundesregierung vergessen | gay-club-romeo.gayAls Printerzeugnisse mit nennenswerter Reichweite blieben zum Beispiel die seit in Moskau erscheinende Zeitschrift Best for und die in Nowotscherkassk erscheinende Mens-GID bestehen — Magazine, die sich an den männlichen Teil der Community wenden. Jekaterina Sokirjanskaja von der NGO International Crisis Group , aber auch andere internationale Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch machten darauf aufmerksam, dass sich in Tschetschenien nur dann etwas ändere, wenn Moskau ein Machtwort spreche, Aufklärung fordere und zugleich den Informanten Schutz gewähre. Sie teilten Stöcke aus, ähnlich wie Baseballschläger. In den letzten Tagen haben wir nicht nur eine Menge E-Mails bekommen. Ali Tawakoli spricht jeden Tag mit verfolgten Menschen aus seiner Heimat. Oktober gilt er als vermisst [1].
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Bereits im April hatte die Zeitung. In Tschetschenien werden Schwule gefoltert und getötet. Wie leicht, sich schockiert und angewidert abzuwenden. Kurz nachdem der Kameruner Menschenrechtsaktivist Lembembe vor schwulenfeindlichen Schlägertrupps gewarnt hat, wurde er tot aufgefunden. Ein ehemaliger Militärpolizist hat im westafrikanischen Liberia 27 Männer verschwinden Lassen, die er für schwul hielt. Die Novaya Gazeta berichtet im Januar von erneuten Übergriffen gegen LGBT in Tschetschenien. Wenn es denn so einfach wäre.Wie Russisch zur drittwichtigsten Sprache im IS wurde und was die Olympischen Spiele in Sotschi damit zu tun haben: Jekaterina Sokirjanskaja im Interview über die Verstrickungen des IS mit dem islamistischen Untergrund im Nordkaukasus. Vor 80 Jahren als Landwirtschaftsausstellung in Moskau eröffnet, erlebte das Gelände der WDNCh seitdem eine bewegte Geschichte. Laut eines Berichts, den die NGO Russisches LGBT-Netz im Juli veröffentlichte, hält die Verfolgung von Schwulen in Tschetschenien weiter an. Während die Abschaffung des Straftatbestandes aus Paragraph Er selbst wurde am Die Zeitung Tema , die von LGBT-Aktivist Roman Kalinin ins Leben gerufen wurde und sich den Problemen der männlichen Homosexuellen widmete, konnte bereits während der Perestroika verbreitet werden und wurde von staatlicher Seite geduldet. Freunde entdeckten die Leiche von Eric Ohena Lembembe am Montagabend in seinem Haus in der Hauptstadt Jaunde. Novaya Gazeta sei ebenfalls wegen Verdachts auf homosexuelle Orientierung festgenommen worden. Die genauen Umstände würden noch geprüft, ersten Anzeichen nach handelt es sich diesmal allerdings um Aktionen einzelner Polizisten, die nicht auf eine Initiative der obersten Staatsebene zurückgehen. Mit Amnesty kannst du dort helfen, wo es am dringendsten nötig ist. Die Anträge dürfen nur von Menschen gestellt werden, die in Afghanistan leben und nur durch zwischengeschaltete Partnerorganisationen der Bundesregierung. Ob man den Katholizismus in Polen nicht respektieren müsse? Unseren Informanten zufolge, auch derer, die in Argun inhaftiert waren, war eben dieser Lord bei der Entlassung von Häftlingen und bei deren Aushändigung an Verwandte dabei. Jeden Tag erreichen mich solche Nachrichten", erzählt Tawakoli. Männer, von denen angenommen wird, dass sie homosexuell sind, werden in Tschetschenien in jüngster Zeit im Rahmen einer koordinierten Kampagne entführt, gefoltert und sogar umgebracht. Eine der einfachsten Methoden aber lange nicht die einzige ist es, Verbindungen von Daudows Handy mit Mobilfunkmasten aufzuzeichnen, unter deren Radius die Adresse Uliza Kadyrowa 99 b fällt. Viele kommen aus Jargon und Umgangssprache, wie etwa wsjatka , sanos , otkat , administrative Ressource und viele andere. Ausgerechnet diese hatten bislang kaum eine Chance auf Aufnahme in Deutschland. Die Straffreiheit hat die tschetschenischen Behörden offenbar dazu ermutigt, eine neue Welle der Verfolgung loszutreten — im Wissen, dass die russische Regierung die Verleugnungen und Verschleierungen der tschetschenischen Behörden decken wird", sagt Marie Struthers. Wenn das bekannt wird, trifft die Schande nämlich sie. Und die ganze Zeit betonten sie: Ihr habt keine Wohnung mehr, alle lassen euch im Stich, ihr kommt hier nie raus! Es braucht ein bestimmtes gesellschaftliches Klima, damit Verbrechen gegen Schwule geschehen können. Zwar gab es in den er Jahren Schritte zur rechtlichen Gleichstellung in der Gesellschaft. Er benutzt die Schwulenrechte als Schreckensszenario, sollten die "Liberasten" siegen. Ich wollte mich umbringen. Ein anderer Teil stellt angesichts öffentlicher zum Teil organisierter Anfeindungen und Prügelattacken solche öffentlichkeitswirksamen Aktionen wie Pride Parades ein. Hilfsorganisationen erzählen von der Angst der Anrufer, die um Hilfe bitten oder fliehen wollen. Das Pionierlager Artek auf der Krim war der Inbegriff der glücklichen sowjetischen Kindheit. Sie hatten ein mit dem Handy aufgenommenes Video, auf dem ich zu sehen war. In den Genuss des Vaterseins kam er aber viel zu kurz, denn seit dem 4. Zusammen sind das Hunderte Seiten, wie sie am Laptop zeigen.